Centre Francois Baclesse
Das ARTUR-Gebäude ist ein Teil des Centre Hospitalier Émile Mayrisch (CHEM), das unter demselben Dach einen neuen Empfangs-, Aufnahme- und Empfangsbereich, die Notaufnahme und die chirurgische Ambulanz des CHEM sowie eine Erweiterung des nationalen Strahlentherapiezentrums François Baclesse vereint.
Dieser neue Teil muss drei Aufgaben erfüllen: eine Verbindung mit den bestehenden Gebäuden herstellen, hochtechnische Bereiche wie den Operationssaal beherbergen und einen angenehmen Empfang für die Patienten bieten. Indem er seine Arbeit sowohl auf den Gebrauch als auch auf das Symbol, die Technik und das Bild konzentriert, hat der Architekt einen Raum des Vertrauens geschaffen, in dem sich der Patient in seiner Individualität betreut fühlt.
Die Botschaft wird direkt von der Fassade, die wie eine Haut eine Schutzfunktion hat, verkündet. Der Siebdruck von horizontalen Linien ist eine Reproduktion einer DNA-Sequenz. Alle Menschen teilen das Wesen dieser DNA, aber es ist auch die Analyse dieser DNA, die es ermöglicht, ein Individuum von einem anderen zu unterscheiden. Es ist also eine Art zu sagen, dass wir alle unterschiedlich und gleichzeitig alle gleich sind. Der Patient wird als ein einzigartiges Wesen betrachtet, als ein Individuum, das sich von anderen unterscheidet, mit Pathologien, die sich von denen anderer unterscheiden. Wie bei der Arbeit des DNA-Lesens arbeiten das Krankenhaus und seine Mitarbeiter daran, die Probleme jedes Einzelnen zu entschlüsseln, um Abhilfe und Lösungen zu finden.
Die große Herausforderung bestand darin, in diesen recht labyrinthischen Räumen Zusammenhalt und Lesbarkeit herzustellen. Der Cortenstahl-Sockel, der an die Stahlgeschichte der Stadt Esch anknüpft, markiert den neuen Haupteingang des Krankenhauses. Der Patient betritt einen großen Saal, in dem er sich sofort wohl fühlt und weiß, wo er hingehen muss. Der Verkehr führt natürlich zum Empfangsbereich und dann zu einem breiten Korridor, der alle Etagen und Dienste bedient. Diese organischere Struktur erinnert an einen Körper, in dem Flüssigkeiten zirkulieren. Die Qualität des Empfangs, die Lesbarkeit der Räumlichkeiten, die Kohärenz des Umlaufs sowie die Dekoration versuchen, die Patienten zu beruhigen, um ihnen einen ruhigen Besuch oder Aufenthalt zu ermöglichen.
Diese horizontalen Linien, die an DNA erinnern, werden auch im Inneren des Gebäudes, in den Empfangsbereichen, Wartezimmern und Notaufnahmen zu finden sein. Diese Bereiche werden durch Farbcodes unterschieden: Weiß im großen Saal wegen seiner Neutralität, die sich zu den verschiedenen Räumen hin öffnet; Grün, Symbol des Lebens und der Natur in den Wartebereichen; Blau in den Notaufnahmen, um zu beruhigen und zu besänftigen; und Gelb in der Tagesklinik, das zu Aktion und Optimismus ermutigt. In den Wartezimmern werden Botschaften an den Wänden angebracht, um den Patienten die Kernwerte des Krankenhauses zu vermitteln: Vertrauen, Kontinuität, Verantwortung, Respekt und Sicherheit.